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SCX 62330 Audi Quattro No.5 Lombard RAC Rally 1981 25th Anniversary Edition

Der Audi Quattro ist ein sensationelles Fahrzeug gewesen. Was heißt hier "gewesen"? Er ist es doch eigentlich immer noch. Für die Rallyewelt bedeutete der Audi damals im Jahre 1981 eine der ganz großen Revolutionen. Mit die größte Sensation für mich war, dass walter Röhrl nicht mehr mit dem Fiat 131 unterwegs war. Das fand ich jetzt aber gar nicht einmal so toll. So richtig pummelig wie die späteren Audis ist er ja noch nicht gewesen, der quattro von damals, aber er hatte auch ein auf seine Weise hübsches Heck. Es erinnert vom Design her an die Mikrowellenherde, die es in der Zeit gab. Es wimmelt von Lamellen hier, Lamellen da, Lamellen in Amerika, so wie man den großen Meister des Schachtelhalmes an dieser Stelle wiedergeben müsste. Das ist eigentlich gar nicht einmal so entzückend anzusehen, aber wir vermuten, dass es mit der barock- oder rokokoartigen Inneneinrichtung, deren überbordendes verspieltes Design ja immer schon ein Kennzeichen der Marke Audi gewesen ist, in einem unvergleichlichen Zusammenspiel harmoniert. Ja, auch er hatte, im Rahmen seiner Möglichkeiten eine schöne Rückansicht. Kantigkeit überzeugt, aber sehr schön ist die Kunststoffleiste (im Original, wenn wir uns recht erinnern, aus transparentem Plastik) mit dem Coupé-Signet. Die Firma Audi hat in dieser Ära ja ohnehin wunderhübsche Dinge mit transparentem Kunststoff veranstaltet. Der Vierradantrieb (Allradantrieb) wird hier im Modell in hervorragender Weise mit Riemen realisiert. Das ist eine Bauart, die sich im wirklichen Automobilbau, zumindest bei der Firma Audi, nicht wirklich durchsetzen konnte. Man hat ja im wirklichen Leben bei einer lenkbaren Vorderachse ja auch so ein bisschen Mühe mit dem Riemen, obwohl es technisch sicherlich nicht völlig unmöglich wäre. Man kann sich ja vorstellen, wie es um die Anfälligkeit für Dreck und Staub bestellt sein dürfte, bei solch einer Konstruktion. Und mit dem Schmieren der Lager an der Hinterachse sollte man sicherlich jetzt auch ein bisschen vorsichtiger vorgehen, damit man nicht den Rieman andauernd zum Durchrutschen bringt. Das Lagerspiel ist natürlich auch als bedeutsam bis sensationell einzuschätzen, wie man sich unten überzeugen kann. Das soll uns aber nicht weiter stören - es stört uns auch nicht. Von oben betrachtet sieht der Audi quattro natürlich prima aus, und die Werkslackierung ist eh über jeden Zweifel erhaben. Wir haben hier die Nummer 54 einer limitierten Auflage vorliegen. Und ist das wohl Herr Lombard am Steuer? Wer will das mit Gewissheit sagen? Es wäre jedenfalls etwas seltsam, denn die Fahrer sind unseres Wissens Hannu Mikkola und Arne Hertz gewesen.